Die Unternehmen aus dem zuletzt genannten Bereich werden auch als Hausbauaktien oder „Homebuilding Stocks“ bezeichnet – einer Branche, die seit vielen Jahren zu meinen Favoriten zählt.

Wesentlich Gründe hierfür sind:

• Je nachdem, welche Liquiditätskriterien und Definitionen für die Eingrenzung der Geschäftsfelder angewendet werden, liegt die Anzahl börsennotierter Hombuilding Stocks zwischen 12 und 28 Titeln.
• Damit gibt es eine überschaubare Anzahl an Unternehmen, die sich entsprechend im Detail analysieren lassen.
• Gleichzeitig ist die Anzahl Aktien aber nicht zu gering, wie beispielsweise im Eisenbahnbereich (Railroads), in dem es nach diversen Übernahmen lediglich noch eine Handvoll börsennotierter Unternehmen gibt.
• Damit macht eine Spezialisierung auf Homebuilding Stocks durchaus Sinn.

Hinzu kommt, dass eine Vielzahl von Statistiken im Homebuilding Bereich frei verfügbar ist – über einen langen Zeitraum von zumeist mehr als 25 Jahren.

Als ein weiterer Vorteil lässt sich die weitestgehend unabhängige Entwicklung von geopolitischen Faktoren (Nahostkonflikt, Ukrainekonflikt, Handelskrieg USA/China) nennen. Ein Gegenbeispiel wären Halbleiteraktien, deren Kurs stark von den Beziehungen zwischen den USA und China abhängt und entsprechenden Nachrichten korreliert.

Ungeachtet bzw. aufgrund der hohen Korrelation mit der Zinsentwicklung der Staatsanleihen, haben sich US Haubauaktien in der Vergangenheit wiederholt während Bärenmärkten über einen längeren Zeitraum vom breiten Aktienmarktgeschehen (repräsentiert durch den S&P 500 Index) abkoppeln können; so beispielsweise gleich mehrmals in den Jahren 2000 bis 2002.

Ein wesentlicher Nachteil von Hausbauaktien besteht darin, dass jeden Monat deutlich mehr als ein Dutzend Statistiken veröffentlicht werden. Ohne entsprechende Kenntnisse führt diese Informationsflut zwangsweise zunächst einmal zu einer Konfusion und als logische Schlussfolgerung dann dazu, dass diese Daten gar nicht mehr berücksichtigt werden – was natürlich nur bedingt sinnvoll sein kann.